Der Negativitätsbias beschreibt, dass sich negative Gedanken, Gefühle oder Erlebnisse psychisch stärker auswirken als neutrale oder positive,
selbst wenn die Intensität gleich ist. Wir nehmen also Negatives eher wahr und lassen uns davon somit stärker beeinflussen, als von positiven Gedanken, Gefühlen oder
Erlebnissen.
🔹 Kritik nimmst du dir sehr zu Herzen und Lob berührt dich kaum?
🔹 Ein Streit hängt dir lange nach, das nette Essen mit Freunden ist schon vergessen?
🔹 Der Autofahrer, der dir den Parkplatz weggeschnappt hat, beschäftigt dich, obwohl alle anderen Autofahrer in den letzten Wochen dies nicht
getan haben?
🔹Du grübelst, warum du die eine Mail an den Chef mit einem Fehler rausgeschickt hast, obwohl eine Vielzahl an Mails vorher in Ordnung
waren.
🔹 Deine „Fehler“ sind dir sehr bewusst, deine Stärken kannst du kaum nennen?
Als unsere Vorfahren noch in Höhlen hausten, war es wichtig, dass sich quasi ins Gedächtnis einbrennt, welche Beeren ungenießbar sind und wo
Bären hausen. Dass negative Erlebnisse besonders in Erinnerung blieben, war damals überlebenswichtig. Und vielleicht ist dies auch deshalb heute noch ein Automatismus.
In dem du dir diese Negativitätsverzerrung bewusst machst, hast du schon den ersten Schritt zur Veränderung gemacht, quasi eine bewusste
Korrektur. Mach dir bewusst, dass es mindestens ebenso viele neutrale und positive Ereignisse, Situationen und Gefühle sowie Gedanken gibt, wie negative. Bewerte die negativen
bewusst nicht zu stark. Setz aktiv Positives dagegen. Oder lerne aus negativen Erfahrungen und zieh etwas Positives daraus.
🔸 Du wurdest kritisiert? Wofür könntest du auch gelobt werden?
🔸 Du hast dich gestritten? Wie hast du dich das letzte Mal vertragen? Was könnte Gutes dazu beitragen? Wie viele Freundschaften hast du, in
denen es gerade keinen Streit gibt?
🔸 Welche Stärken hast du?
🔸 Wofür könntest du dich loben? Genau jetzt?
Bring Positives in die Welt, in dein Leben und in das Leben der Menschen in deinem Umfeld 💛