Achtsamkeit bedeutet, im "Hier und Jetzt" zu sein.
"Wenn ich über die Vorzüge von Achtsamkeit und Mitgefühl spreche, dann hat das für mich nichts mit religiösem Glauben zu tun, sondern mit
Erfahrungen.
Selbst wer sich nur ein paar Wochen etwa in Mitgefühl schult, erfährt, dass sich der Blutdruck senkt, der Stress verringert und er sich wohler fühlt. Jeder
von uns kann das selbst nachprüfen.“ (Dalai Lama)
Ich habe früher immer geglaubt, bei Meditationen ginge es darum, keinerlei Gedanken mehr zu haben. Der Kopf muss leer werden. Sonst
hat es nicht funktioniert. Vielleicht kann man mit Übung auch tatsächlich so meditieren, das will ich gar nicht abstreiten oder bewerten. Ich
kann es so nicht und ich will mich damit auch nicht stressen.
Bei Achtsamkeit geht es darum, im „hier und jetzt“ zu sein. Kein Gedanke an irgendetwas, was schon war. Und erst recht keiner an die
Einkaufsliste für später, die Termine morgen, das Meeting nächste Woche oder den Wochenendausflug. Gelingt mir das? Manchmal, aber nicht immer. Und auch das ist okay für mich.
Was ich mag sind kleine Achtsamkeits-Momente im Alltag. Mit einer Achtsamkeits-Meditation kannst du dich beispielsweise auf deinen Atem
konzentrieren. Wenn du dich auf deine Atemzüge konzentrierst, auf jeden einzelnen, bist du im „hier und jetzt“. Und das kannst du immer und überall tun.
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Du kannst dich einige Minuten auf deinen Atem konzentrieren.
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Atme ruhig, tief und gleichmäßig ein und aus.
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Beobachte, wie dein Atem durch deinen Körper strömt.
Wenn „störende“ Gedanken aufkommen oder Körperreaktionen (irgendwas ist angespannt, juckt, dein Bauch gluckert etc.), dann nimm das wahr, benenne es,
aber bewerte es nicht und reagiere nicht darauf. Lass es eher vorbeiziehen wie Wolken am Himmel. Oder wie Blätter, die auf einem Bach dahintreiben. Halte dich nicht daran fest, hadere
nicht damit oder mit dir. Nimm es wahr, lass es los, und kehre mit deiner Aufmerksamkeit wieder zu deinem Atem zurück.
🔸 Konzentrieren
🔸 Beobachten
🔸 Benennen
🔸 Nicht bewerten
🔸 Nicht reagieren
Ich mag diese Atemmeditationen. Und immer, wenn ich sie umsetze (und auch bei mir geht das im Alltag machmal unter), dann merke ich schon nach ein zwei
Minuten einen positiven Unterschied. Ich bin mehr bei mir. Ich bin mehr in meinem Körper. Ich entspanne. Ich lasse Anspannung los bei jedem Ausatmen. Ich nehme Energie auf bei
jedem Einatmen.
Ich mache das oft kurz vor dem nächsten Coaching-Termin. Wenn die Unterlagen bereit liegen und ich noch ein paar Momente warte, bis es an der Praxis-Tür
oder im Zoom-Warteraum klingelt.
Übrigens bin ich auch im „hier und jetzt“, wenn ich mit meiner Hündin Fine trainiere. Da gelingt das quasi von selbst und es ist mir überhaupt erst
aufgefallen, nachdem ein Bekannter es erwähnt hat.
Lasst uns Alltags-Achtsamkeitsmomente sammeln und teilen.
Was ist dein Moment der Achtsamkeit im Alltag?
Entspannte Grüße
Sonja
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