Sie atmen bewusst. Sie beobachten Ihre Gedanken. Und nun? So können Sie Ihre Meditationen vertiefen:
Beobachten Ihre aufkommenden Gedanken, ohne diese zu bewerten oder sich darauf zu konzentrieren. Beobachten Sie sie freundlich, ärgern Sie sich nicht darüber, dass Gedanken aufkommen.
Welche Gefühle bemerken Sie? Nehmen Sie diese wahr und verbleiben Sie einen Moment dabei. Sind Sie erschöpft, angespannt, frustriert, ängstlich, fröhlich oder entspannt? Im Alltag nehmen wir uns selten die Zeit „in uns hineinzuhören“. Nehmen Sie sich jetzt die Zeit dazu. Nehmen Sie wahr, wie Sie sich fühlen. Einfach so, ohne es zu bewerten.
Seien Sie neugierig. Wenn Sie regelmäßig meditieren, werden Sie vielleicht stärker bemerken, wie Ihr Alltag Sie prägt. Sie sind möglicherweise häufig angespannt. Oder Sie denken immer wieder über Menschen nach, über die Sie sich geärgert haben. Oder es fällt Ihnen schwer, nicht permanent an die Dinge zu denken, die alle noch erledigt werden müssen. All dies hat seine Berechtigung. All dies sind vielleicht auch Hinweise, was Sie in Ihrem Leben aktuell besonders beschäftigt. Und vielleicht auch dazu, was Sie verändern möchten. Aber fürs erste und für die Meditationen: Nehmen Sie es einfach nur wahr. Wenn Sie sich intensiver damit auseinandersetzen wollen, bleibt dafür noch genug Zeit nach der Meditation.
Mit einiger Übung können Sie Ihre Aufmerksamkeit auch auf verschiedene Dinge in Ihrer Umgebung richten. Auf die Geräusche, die Sie hören. Auf das Licht in Ihrem Raum. Auf die Gerüche, die Sie umgeben. Fokussieren Sie sich gezielt auf eine Kleinigkeit: Das Ticken einer Uhr, eine Kerzenflamme, ein Punkt am Boden vor Ihnen, der Duft des Kaffees. Oder weiten Sie Ihren Fokus: Wie verteilt sich das Licht im Raum vor Ihnen? Wie viele Geräusche können Sie ausmachen und wie verändern sich diese?
Wenn Sie Lust haben, wählen Sie jeden Tag oder jede Woche ein „Thema“ für Ihre Mediation – weiter Fokus oder enger, Geräusch oder Geruch usw. Oder kombinieren Sie es: Nehmen Sie erst alle Geräusche wahr und dann konzentrieren Sie sich auf eins und versuchen, alle anderen auszublenden.
Es gibt viele Möglichkeiten, worauf Sie Ihre Aufmerksamkeit richten können. Und ebenso viele Möglichkeiten, wo und wie Sie meditieren können. Morgens zu Hause, in der Bahn auf dem Weg zur Arbeit, in der Mittagspause am Schreibtisch, nach Feierabend auf der Parkbank oder abends im Bett.
Ihre Möglichkeiten zum Meditieren sind vielfältig.